Hocheffizientes Industriekraftwerk bei der Papierfabrik Julius Schulte eingeweiht

Im Beisein von Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich haben Volker Schulz, Vorstandssprecher der GETEC heat & power AG und Jörg Kober, Geschäftsführer der Papierfabrik Julius Schulte GmbH & Co. KG, heute ein hocheffizientes Heizkraftwerk bei der Papierfabrik in Trebsen eingeweiht. Seit September 2013 versorgt der Energiedienstleister GETEC die Papierfabrik mit Dampf und Strom. Die neue dezentrale Energieversorgung kann autark vom öffentlichen Stromnetz betrieben werden – die Papierfabrik ist damit gegen Netzausfälle gerüstet.

Steigende Energiekosten, Frequenzschwankungen sowie Millisekunden-Ausfälle im Stromnetz stellen für produzierende Unternehmen eine ständige Standortgefährdung dar. Auch die Papierfabrik Julius Schulte GmbH & Co. KG im sächsischen Trebsen musste sich diesen Herausforderungen stellen. Daneben erhöhte der Hersteller von Wellpapproh- und Spezialprodukten im Jahr 2013 mit der Anschaffung von Maschinen und Anlagen seine Produktion. Damit stand das Unternehmen vor der Aufgabe, eine neue Lösung für eine wirtschaftliche, sichere und zugleich umweltschonende Energieversorgung zu finden. Mit dem individuellen Konzept einer hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlage konnte GETEC, der Marktführer im deutschen Energie-Contracting, überzeugen. Der Magdeburger Energiedienstleister übernahm Planung, Errichtung und Betrieb der neuen Anlage, die nun feierlich eingeweiht wurde.

"Wir haben ein maßgeschneidertes Konzept entwickelt, dass exakt den Anforderungen der Papierproduktion gerecht wird. Im Fokus steht der langfristige und messbare Vorteil für unseren Kunden durch ein umfassendes Gesamtpaket aus exzellenten Dienstleistungen und innovativer Technik", sagt Volker Schulz, Vorstandssprecher der GETEC heat & power AG.

Rund 100 Gäste nutzten die Gelegenheit, sich bei der Einweihungsfeier am 12. August 2014 die Energieversorgungsanlage genauer anzusehen  und die Technologie im Detail erklären zu lassen.

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich betonte bei der Einweihungsfeier: "Die Papierfabrik Julius Schulte Trebsen setzt mit ihrer Investition in ein hocheffizientes und dezentrales Heizkraftwerk ein wichtiges Zeichen in der Region. Die sichere und ressourcenschonende Eigenenergieversorgung in Verbindung mit den Investitionen in moderne Anlagen sichert neben der Wettbewerbsfähigkeit dieses mittelständischen Unternehmens auch Arbeitsplätze in Sachsen", sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Julius Schulte Trebsen trage damit sowohl zur Realisierung der Energiewende als auch zur weiteren erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung Nordwestsachsens bei.

Die Aufgabe an die GETEC-Ingenieure war es, eine Lösung zu finden, die zugleich den Inselbetrieb und einen Schwarzstart (Starten der Gasturbine mittels Notstrom-Aggregat) ermöglicht, eine schnelle Regelfähigkeit garantiert und Planungssicherheit bei den Energiekosten gewährleistet. Die neue Anlage erfüllt diese Kriterien.

Das neue Heizkraftwerk besteht aus zwei sich ergänzenden Anlagen: eine mit Braunkohlenstaubfeuerung betriebene Kraft-Wärme-Kopplungsanlage und ein mit Erdgas betriebenes Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerk. Die Gasturbine deckt die Grundlast des elektrischen Bedarfs ab. Mit einer flexiblen, erdgasbefeuerten Zusatzfeuerung im Abhitzekessel der Gasturbine wird die Spitzenlast bis zum Erreichen des maximalen Dampfbedarfs abgedeckt. Je nach Bedarf werden rund 60 Tonnen Dampf pro Stunde produziert und eine elektrische Leistung von bis zu 10 Megawatt geliefert. Damit wird der gesamte Energiebedarf der Papierfabrik gedeckt. Mit einem Gesamtwirkungsgrad von über 88 Prozent ist diese Anlagenkombination wesentlich effizienter als die getrennte Erzeugung von Strom und Wärme.

Der heimische Rohstoff Braunkohlenstaub ist sicher verfügbar und langfristig preisstabil. Losgelöst vom volatilen Heizöl- und Gasmarkt sind so die Energiekosten planbar. "Für uns bedeutet die neue Anlage, dass wir uns in den nächsten 15 Jahren keine Sorgen um die Energieversorgung machen müssen. Und mit den langfristig günstigen Energiepreisen sichern wir den Standort in Trebsen", sagt Jörg Kober, Geschäftsführender Gesellschafter der Papierfabrik Julius Schulte GmbH & Co. KG.

Papierfabrik Julius Schulte GmbH & Co. KG

Das Unternehmen ist einer der führenden deutschen Anbieter von Wellpapproh- und Spezialprodukten. Im Jahr 2000 übernahmen die Gesellschafter der in Düsseldorf ansässigen Julius Schulte Söhne GmbH & Co.KG die 120 Jahre alte Papierfabrik in Trebsen und  investierten seither  kontinuierlich in die Modernisierung der Produktionsstätte. In 2013 wurde in die Papiermaschine, die Stoffaufbereitung und das Kraftwerk investiert und die Produktion deutlich erhöht: Heute verlassen rund 200.000 Tonnen Papier pro Jahr die Werkstore. Zum Portfolio gehören fettdichte, tiefkühlbeständige, flammhemmende, feuchteresistente, schimmelresistente und korrosionsschützende Papiere hergestellt, insgesamt 19 verschiedene Sorten.

GETEC heat & power AG

GETEC wurde 1993 in Magdeburg gegründet und ist heute Marktführer im Contracting, der Übernahme von Energiedienst- und Versorgungsleistungen. Das Unternehmen ist deutschlandweit, in Österreich, Ungarn, der Schweiz und den Benelux-Ländern aktiv. GETEC heat & power AG  versorgt Industriebetriebe und komplexe Liegenschaften effizient und umweltschonend mit Wärme, Dampf, Kälte und Strom. Mehr als 1.500 Anlagen hat das Unternehmen bereits errichtet. Contracting-Modelle von GETEC sind maßgeschneiderte und wirtschaftliche Energieversorgungslösungen, bei denen die Kunden von den Investitionskosten entlastet werden sowie GETEC Betrieb, Wartung und Brennstoffmanagement übernimmt.

GETEC heat & power AG ist Teil der GETEC-Gruppe und bietet gemeinsam mit ihren Schwestergesellschaften ein breites Spektrum individueller Dienstleistungen im liberalisierten Energiemarkt an.

Erfahren Sie mehr:
Dampf- und Stromversorgung im Contracting für Julius Schulte Trebsen (Sachsen)

12.08.2014 

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